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Exzellenz-Universitäten – Was soll das?

Diskussionsabend Universität Freiburg April 2017

War es wirklich eine exzellente Idee, Deutschlands Universitäten im Kampf um den Titel „Exzellenz-Universität“ gegeneinander antreten zu lassen?
Es geht um Ruhm, Ehre und Millionen, aber auch um Gerechtigkeit, Eliten und die Zukunft.

Die Moderation stand am Diskussionsabend vor mehreren Herausforderung: Die Diskussion kommt Jahre zu spät. Es ist alles schon entschieden. Das Thema ist komplex, die handelnden Experten sind Wissenschaftler und die Reaktionen des angekündigten Publikums waren schwer vorhersehbar. Genau richtig: Immer wieder sollte man auch selbst ran, um aus der Praxis für die Praxis, trainieren, coachen und beraten zu können…

Moderation:
Wo und wie beginnt man einen Abend wie diesen?
Mit einer Geschichte aus dem Alltag einer Wissenschaftlerin, die nach Jahren der Ungewissheit aus finanziellen Gründen den Doktorhut an den Nagel hängt , oder mit einer Geschichte eines Studenten, der trotz exzellenter Ergebnisse um die Exzellenz seines Abschlusses bangt, weil er scheinbar an der falschen Uni studiert hat?
Sollte unsere Geschichte auf dem historischen Boden deutscher Universitäten spielen?
Oder starten wir mit dem noch immer bestehenden Graben zwischen Gesellschaft und Wissenschaft.
Reden wir über Havard – oder über Freiburg?
Geht es um Antragsprosa und Rankings? Oder um schlappe 5 Milliarden Euro?
Trotz einiger Stunden – es kam mir einfach kein passender Einstieg in den Sinn. Einer der alles bei der Wurzel packt. Gekommen und geblieben sind nur immer wieder Fragen:
Wie exzellent ist eigentlich die Idee mit der Exzellenzinitiative?
Immerhin wird intensiv darüber geredet, zum Teil auch öffentlich was unsere Universitäten, was Wissenschaft und Forschung und was Lehre können und sollen. National und international.
Ist Wissenschaft in Kennziffern zu packen wie alles andere da draussen im alltgäglichen Vermessenswahn?
Ist internationale Exzellenz zum Preis nationaler Ungleichheiten überhaupt ein exzellentes Ziel?
Wir können uns zugleich zu Recht fragen: Warum soll nicht auch in der Wissenschaft gelten, was ausserhalb längstens schon gilt: nämlich Wettbewerb
Oder doch kein Wettbewerb und Am besten Exzellenz für Alle?
An den Unis wird neu gedacht – Aber wird auch die Uni neu gedacht?
Nun eine Frage ist bis heute definitiv beantwortet:
Die Exzellenz-Initiative gehört zur Wirklichkeit der Hochschullandschaft in Deutschland. Und sie geht in die mittlerweile 3 Runde.
Und damit Guten Abend und herzlich willkommen an diesem Freitag-Abend hier in Freiburg.
Sie sehen es mir bitte nach, dass ich mich all den protokollarischen Begrüssungsformeln zu entziehen versuche. Mein grösster Respekt gilt Ihnen allen und ich freue mich, dass Sie zum Zuhören und zum Diskurs angetreten sind.
Meine Name ist Oliver Schroeder. Ich bin soweit ich kann neutral, auch weil ich seit 10 Jahren in der neutralen Schweiz lebe und arbeite u.a. an der Schweizer Journalistenschule.
Unsere Situation an diesem Abend ist speziell. Speziell, weil – ob es uns passt oder nicht – die Entscheidung über den 3. Durchgang der EI gefallen ist. Geblieben sind die Skepsis und der Widerstand. Stichwort Petition vom April 2016. Ein Widerstand, der sich wohl gemerkt durch die gesamten Reihen der Universitäten zieht und nicht nur einem studentischem Ungehorsam geschuldet ist.
Vielleicht gelingt es uns heute Abend, eine Grundlage zu schaffen für einen besseren Austausch, für ein gemeinsames, vielleicht auch neues Verständnis für die Exzellenz-Initiative.
Sie haben das Programm vor sich liegen. Nach einer Keynote des Rektors der Uni FR und einer ersten inhaltlichen Auslegeordnung werden überaus wissende und kluge Köpfe in 3 je 5 minütigen Pro-Contra Reden gegeneinander, miteinander antreten. Diese sollen Sie einladen, zu fragen, zu diskutieren. Weder Hunger noch Durst sollen sie davon abhalten, denn zwischendurch gibt es immer wieder Stärkungen und sicher auch gute Gespräche.
Beginnen wir mit dem Gastgeber, der diesen Diskussionabend in Grösssere Ganzes stellt.

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