Lachen ist gesund. Im Fall von Bundespräsident und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann leider nicht nur. Während die einen herzhaft lachen, bleibt es anderen fast im Halse stecken. Ich gehöre wohl zu den letzteren.
Zwar lacht nicht die ganze Welt über seinen Auftritt zum Tag der Kranken. Aber zumindest halb Frankreich. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass seine Bekanntheit spätestens mit diesem Auftritt dramatisch angestiegen sein dürfte. Doch zu welchem Preis? Die Person, ja ein ganzes Amt drohen Schaden zu nehmen. Denn hier grenzt das Lachen schon ans Auslachen. Angesichts einer längst nicht mehr zimperlichen Mediengesellschaft bleibt noch die berechtigte Hoffnung, dass schon morgen jemand anderes durch den medialen Kakao des Auslachens und der Empörung gezogen wird. Die Frage ist, wie lässt sich so etwas verhindern? Unser Bundespräsident wird mit seinen Reden sicher niemals in die Hall of Fame der Rhetoriker aufgenommen. Der Anspruch auf eine Mindest-Professionalität besteht dennoch. Oder sind es ganz im Gegenteil gerade diese Momente, die öffentlichen Reden endlich die Farbe und Leichtigkeit zurückgeben, die wir so oft vermissen? Das kann ja jeder für sich beantworten.
Auftritts- und Medientrainings können jedenfalls Sicherheit und Handwerkszeug vermitteln, um den öffentlichen Auftritt solide zu gestalten.
Das ist den Verantwortlichen, Ihren Institutionen aber auch der Öffentlichkeit zu wünschen. Denn (Mit-) Lachen und (Aus-) Lachen sind zwei verschiedene paar Schuhe.